Mit pointierten aktuellen Beobachtungen des täglichen Lebens hat sich Stefan Verhasselt in den vergangenen elf Jahren als Kabarettist einen Namen gemacht. Seine Devise: nicht hämisch verletzen, sondern mit viel Humor, Feingeist und Nachhaltigkeit unterhalten. 

1965 in der Blumenstadt Straelen am Niederrhein geboren, wurde Stefan Verhasselt im Hauptberuf Moderator beim Westdeutschen Rundfunk. Darüber hinaus ist er als Kabarettist mit großer Empathie offen für die Eigenarten und Absurditäten im täglichen Leben. Mit Wortwitz, Charme und immer mal wieder schwarzem Humor bewegt sich Stefan Verhasselt grundsätzlich oberhalb der Gürtellinie, aber auch schon mal „en Stücksken“ unterhalb der Grabkante. Dabei greift er immer auch tagesaktuelle Geschehnisse gesellschaftskritisch-kabarettistisch auf und verbindet sie clever mit persönlichen zwischenmenschlichen Erfahrungen: „Fake News“ zum Beispiel habe es bei ihm zuhause immer schon gegeben. Sie fangen meistens an mit den Worten: „Hasse schon gehört?“ Die Zuschauer schätzen diese Art, zu unterhalten und sind begeistert, weil sie sich selbst wiederentdecken. Oder „die anderen“.

Frei nach der Devise „Wer kommt, der kommt“ hat Stefan Verhasselt sein mittlerweile 4. Kabarett-Programm benannt und ihm den Untertitel gegeben „Kabarett 4.0“. Es geht um „Zu-Früh-Kommer“, um Zeitgenossen, die sich bis zur letzten Sekunde alle Hintertürchen offenlassen, um ja nicht am falschen Hot-Spot zu sein und vegane Ampelmännchen „mit ohne“ Männchen. Stefan Verhasselt sinniert über „ganze Tische“ in Restaurants, hinterfragt übertriebene Political Correctness und schüttelt den Kopf über Stammgäste-Allüren und Eltern im WhatsApp-Wahn.

Der Kabarettist kann auch ganz leise, wenn er laut über seine künftige Wohnsituation und „neue alte“ Nachbarn im Himmel nachdenkt.
 
(c) PV/Redaktion, Presse- und Theaterinfo, 30. August 2017